Was auch immer euch nicht umbringen will... wird es letztlich trotzdem tun und das wahrscheinlich mehr als zwei Mal
Brett Elston, Manager, Social Media, SIE
Als jemand, der mit den früheren Werken von From Software vertraut ist, näherte ich mich Sekiro: Shadows Die Twice mit (wie ich glaubte) verdienten Selbstvertrauen. Schließlich sind diejenigen, die die Souls-Serie erobert und die Platin-Trophäe von Bloodborne erworben haben, auf ein heimliches Shinobi-Abenteuer durch das Japan des 15. Jahrhunderts doch sicher vorbereitet.
Bei den ersten Begegnungen mit Feinden traf dieses Gefühl auch wirklich zu. Egal, ob ich über Dächer geschlichen bin oder Feinde direkt angegriffen habe, Sekiros Beweglichkeit und die einzigartigen Prothetik-Werkzeuge haben einfache Feinde schnell beseitigt. Ihre einfachen Speere und Nahkampfwaffen konnten einfach nicht mit tödlichen Shuriken, einer einziehbaren Axt oder Sekiros legendärer Klinge mithalten. Aber dann wischten einige harte Bösewichte mit mir den Boden.
Gefolgt von einem Boss, der auf einem so großen Pferd saß, dass es so aussah, als hätte jemand ein Tier beschrieben, über das sie nur in alten Texten gelesen hatten. Und irgendwo dort bin ich über Lady Butterflys Versteck gestolpert. Es erwartete mich eine demütige Begegnungen nach der anderen.
Aufgeregt, aber entschlossen spielte ich weiter. Und bald verstand ich die Kämpfe. Jedes Stück, jeder Schritt und jede Bewegung musste eine bewusste Handlung sein. Vermindere ich ihre Gesundheit oder füge ich fortschreitenden Haltungsschaden zu, um sie zum taumeln zu bringen?
Vielleicht ist es eine Combo, während ich Prothetik-Werkzeuge und verschiedene Shinobi-Künste zu einem fließenden, überwältigenden Angriff verwebe. Der richtige Einsatz von Werkzeugen, Waffen und Fähigkeiten führen zum Sieg, während Fehltritte oder schlechte Paraden meine eigene Haltung zerstören ich wieder am Boden lande.
Diese permanente Angst vor einem Gegenangriff oder einem unerwarteten feindlichen Manöver ließ jede Waffe im Spiel tödlich erscheinen. Wir haben doch alle schon Spiele mit Schwertern, Kanonen, Kanonenschwertern und Laserschwertern gespielt – ebenso wie jede Modifikation, die “Kanone” oder “Schwert” jemals haben könnte- und doch: In Sekiro: Shadows Die Twice ist alles mit einem spitzen Rand gefährlich. Und jedes Duell, ob in einem staubigen Holztempel oder in einem Wald voller Herbstfarben stattfindet, verlangt eure volle Aufmerksamkeit.
Diese intensiven Gefühle verschmelzen in den gewaltigen Bosskämpfen des Spiels. Jeder, der Genichiro besiegt oder sich durchgesetzt hat, nachdem er den Wächteraffen “besiegt” hat, sollte sich an die atemberaubende Manie jedes Showdowns erinnern, bei der sich der Kampf in jede Sekunde ändern könnte und der Sieg schnell zu einem Cocktail aus Sinnlosigkeit und Verzweiflung wird. Und Junge, Junge, der letzte Boss. Ich bin von meiner Couch aufgesprungen, als ich den Todesstoß setzte.
Wenn das alles schwierig klingt – ist es! Der Ruf von From Software in Sekiro ist lebendig und richtig. Aber es ist das befriedigende Gefühl des Sieges, scheinbar gegen alle Widerstände und gegen Feinde, die gekonnt darauf ausgelegt sind euren Tag zu ruinieren, das den Aufstiegskampf wert macht.
Ich war frustriert. Ich hätte beinahe nachgegeben. Aber die unvergesslichen Momente des Sieges, die einfallsreichen Feinde und der allgegenwärtige “noch ein Versuch”-Gedanke im Spiel zogen mich immer wieder zurück.
Sekiro hat ist für mich ohne Zweifel als eines der denkwürdigsten Spiele des Jahres. Es hat mich ständig niedergeschlagen, aber mich auch immer wieder hochgezogen.
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