Verknüpfte Tag- und Nachtzyklen, Cop-Taktiken, Multiplayer-Dynamik und mehr
Gillen McAllister, Content Producer, Sony Interactive Entertainment Europe
Mit Schwung raste Need for Speed Heat letzte Woche auf die Gamescom, denn EA präsentierte online einen Enthüllungstrailer zusammen mit einer spielbaren Demo für Messebesucher. So konnten die Spieler den jüngsten Ableger der Arcade-Rennserie von Ghost Games ausprobieren: Eine Streetracing-Fantasie, die in zwei unterschiedlichen, aber ineinandergreifenden Spielarten gespielt wird.
Sie unterscheiden sich, wie man so schön sagt, wie Tag und Nacht. Offizielle Events werden am Tag organisiert und durchgeführt. Hier könnt ihr eure Ideallinie perfektionieren und auf abgesteckten Abschnitten euer Ranking auf der Bestenliste nach oben treiben.
Grünes Licht für illegale Rennen auf offenen Straßen gibt es nach Sonnenuntergang. Im nächtlich erhellten Palm City beginnt der Kampf um die Poleposition. Aber je höher der Nervenkitzel, desto größer die Gefahr: Eine Horde von Cops hat es im nächtlichen Verkehr auf euch abgesehen.
EA hat bereits Einblicke zur Story des Spiels und zum Tuning gegeben. Wir wissen außerdem, dass Palm City eine offene Welt ist, die von legendären Wahrzeichen entlang der US-Atlantikküste inspiriert wurde – von Georgias weitläufigen Gebirgszügen bis zu Miamis sonnenüberfluteten Straßen.
Aber uns interessiert ein genauer Blick unter die Motorhaube, um die Spielmechanismen besser zu verstehen, wie der Multiplayer-Modus funktioniert und mehr. Nach einer Spritztour auf der Gamescom-Demo haben wir uns mit Ghost Games zusammengesetzt und uns über ihre Entwicklungen im Streetracing unterhalten.
Das haben wir herausgefunden.
1. Ein großartiger Gameplay-Loop ist an den Tag- und Nachtzyklus geknüpft
Als Streetracer könnt ihr in Palm City nur Erfolg haben, wenn ihr den Gameplay-Loop ausnutzt. Dafür müsst ihr verstehen, was Heat, Bank und Rep bedeuten und wie sie voneinander abhängen.
Rollen wir das Ganze von hinten auf. Rep ist euer Spielerlevel. Ihr könnt nur bei den Nachtevents Rep sammeln. Dadurch werden mehr Autoteile freigeschaltet und das wertet euer Gefährt auf.
Die Bauteile müssen aber erst gekauft werden. Hier kommt die Ingame-Währung – Bank – ins Spiel. Die könnt ihr wiederum nur verdienen, wenn ihr erfolgreich an den Tagesevents teilnehmt.
Und Heat? Das ist ein Punktemultiplikator für Rep, der nur nachts aktiviert ist. Je mehr illegale Stunts ihr abzieht, desto besser, aber die Sache hat einen Haken. Je höher der Heat-Wert ist, desto aggressiver werden die Cops. Ihr müsst es bis zum Unterschlupf schaffen, damit der Multiplikator greift. Wenn euch die Cops schnappen, ist alles weg. Der Nachtmodus wird zur Punkteschlacht, wenn ihr der Meinung seid, dass die Belohnung das Risiko wert ist.
Ihr könnt jederzeit zwischen Tag und Nacht wechseln, aber ihr müsst solange im jeweiligen Modus bleiben, bis ihr einen der Unterschlüpfe auf der Karte erreicht habt. Da der Tag und die Nacht ineinandergreifen, habt ihr mehr davon, wenn ihr eure Zeit auf beide Modi aufteilt.
2. Die Cops sind eine permanente Bedrohung
Die Polizei wird euch beim freien Erkunden und während mancher Events ein Dorn im Auge sein.
Cops patrouillieren in Palm City zu jeder Uhrzeit, aber nachts sind sie aggressiver. Sobald sie auf euch aufmerksam werden, müsst ihr eure ganzen Fahrkünste mobilisieren, um ihnen zu entwischen. Und wie gesagt: Je höher euer Heat-Wert liegt, desto mehr Cops ruft ihr auf den Plan. Die KI misst die Bedrohung, die von euch ausgeht, also rechnet mit fiesen Manövern. Die Polizei klemmt euch z. B. zwischen vier Autos ein oder drängt euch gegen eine Mauer.
Ein cooles Extra: Wenn ihr jetzt ein illegales Straßenrennen gewinnt, dann ist das erst die halbe Miete. Alle Cops, die an der Ziellinie noch an eurer Stoßstange kleben, verfolgen euch auch nach dem Event in halsbrecherischem Tempo bis zum nächsten Unterschlupf, wo ihr eure Gewinne abladen könnt.
Neu ist auch, dass die Cops immer denjenigen verfolgen, der den höchsten Heat-Wert hat. Also fahrt im Multiplayer-Modus dicht neben anderen Spielern, wenn ihr die Aufmerksamkeit der Blaulichter auf sie ziehen wollt.
3. Tuning bringt taktische Vorteile
Wenn ihr durch Palm City rast, dann tippt die rechte Taste für einen schnellen Boost aus euren Stickstofftanks an.
Bei den meisten Arcade-Racern ist es eine Grundeinstellung, aber das Studio hat durch den Stickstoffeinsatz Heat mehr Tiefe verliehen. Ihr verbraucht immer nur einen Stickstofftank. Das solltet ihr bei der Stickstoffbeladung berücksichtigen. Zockt ihr gerne mit einem einzigen riesigen Tank oder mögt ihr lieber die Flexibilität von drei kleineren Tanks?
Zusätzlich werden „spezielle” Gegenstände mit der Kreis-Taste eingesetzt. Ghost Games hat zwei präsentiert. Eins füllt euren Stickstoffgehalt sofort wieder auf, der andere Gegenstand wirkt dem Killswitch der Cops entgegen – aber das Timing muss stimmen!
4. Der Multiplayer-Modus bringt Leben in die Stadt
Ihr könnt euer Streetracer-Leben bedeckt halten, aber falls ihr im Multiplayer-Modus spielen wollt, unterstützt das Spiel 16 Spielerserver. Ihr könnt andere Fahrer zu Events einladen, während ihr die Karte frei erkundet, einstellen, Spieler auf NPCs zu begrenzen, oder ihr schließt euch mit Freunden zu einer Gruppe zusammen und nehmt Herausforderungen gemeinsam in Angriff.
Ghost Games betont, dass unerwartete Events, die ein Multiplayer-Modus mit einer offenen Welt mitbringt, Grund genug sind, eure Palm City für alle offen zu halten – vor allem nachts.
Denn anders als am Tag finden die Events nicht auf einem privaten Server statt. Stellt euch vor: Ihr fahrt ein Nachtrennen und ein anderer Spieler, der nichts mit eurem aktuellen Event zu tun hat, rast mit einer Horde von Cops an euch vorbei. Und dann verursacht er mit einem Knall eine Massenkarambolage und ihr habt einen Gegner weniger.
Das ist eine Art, auf die Ghost Games seinen Open-World-Racer aufpeppt. Palm City scheint zu gefährlich, um sich als Streetracer einen Namen zu machen, aber genau das macht es so attraktiv.
Need for Speed Heat erscheint am 8. November auf PS4. Bestellt das Spiel jetzt vor.
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