Weißt du noch, wie du in der Grundschule Farben gemischt hast? Dann Glückwunsch, du bist qualifiziert! Und jetzt, ran an die Arbeit.
Steve Crouse, Creative Director, Pixel Maniacs:
Hallöchen, all ihr potenziellen Testsubjekte!
Ich bin Steve, Creative Director bei Pixel Maniacs – und ich freu mich euch endlich verkünden zu können, dass unser erstes Spiel seinen Weg auf die PlayStation gefunden hat! [Applaus hier einblenden]
Unsere bisherigen Spieler lieben ChromaGun und nennen es liebevoll “Portal, nur mit Farben”, “perfekt, um die Zeit bis zum nächsten Portal zu überbrücken” und “das, was am nahesten an einen Portal-Nachfolger rankommt”. Wenn du bis hierher sorgfältig mitgelesen hast, hast du sicherlich bemerkt, dass ein oder zweimal Portal erwähnt wurde, aber dazu später mehr.
ChromaGun ist ein First-Person Puzzler mit Farben. Nutze deine Waffe (rate mal, wie sie heißt) um Droiden und Wände einzufärben. Die Droiden werden von Wänden der gleichen Farbe angezogen. Durch geschickten Einsatz dieser Mechanik, musst du versuchen verschiedene Aufgaben und Puzzles zu lösen, um es bis zum Ausgang zu schaffen.
Die ChromaGun kann nur rot, gelb und blau schießen. Wenn dir das zu einfach klingt, haben wir da was: Schieße auf eine bereits gefärbte Wand (oder Droid) um die Farben Orange, Lila und Grün zu mischen. Halt dich aber vor Grau in Acht!Weil Grau im eigentlichen Sinne keine Farbe ist, wird seine Anziehung komplett außer Kraft gesetzt. Fies…
Jetzt, wo du weißt, was ChromaGun ist, lass uns über die PS4 reden – und was wir alles gemacht haben, um ChromaGun darauf zu einem besonderen Erlebnis zu machen.
Als wir mit der PlayStation-Version begannen, haben wir die Grafik und das Licht komplett überarbeitet, alle Sound-Effekte erneuert, Models und Texturen aufgehübscht, und noch mehr Dinge an jeder Menge anderem Zeugs geändert. Was um am meisten Spaß gemacht hat, waren die kleinen Dinge, die wir der PS4 Version hinzugefügt haben. Dinge, wie die Controller Vibration, damit sich das Gameplay noch intensiver anfühlt. Die Dualshock 4 Lautsprecher helfen, ein unglaubliches Sounderlebnis rüberzubringen, und die Light-Bar gibt dir als Spieler sofort Rückmeldung über den aktuellen Munitionstyp (die Munition der ChromaGun ist ja schließlich Farbe). Das funktioniert besonders gut mit dem neuen Dualshock 4 mit seinem Lichtstreifen auf der Vorderseite, sodass wir unser HUD auf außerhalb des Spiels erweitern konnten. Sexy!
Aber warum sieht ChromaGun jetzt eigentlich so vertraut aus und warum fällt hier immer wieder der Name “Portal” im Zusammenhang mit ChromaGun? Wie es sich herausstellt, ziehen die Leute immer wieder den Vergleich heran, wenn man einen First-Person-Shooter entwickelt, in dem man eine experimentelle Waffe verwendet um Rätselkammern zu lösen, während eine Stimme aus dem Off dir irgendeinen Mist über deinen Fortschritt erzählt. Wer hätte das gedacht? Und die Leute liegen ja gar nicht so falsch. Auf den ersten Blick sieht ChromaGun Valves Kult-Hit schon ähnlich. Es gibt den Erzähler, eine sterile laborähnliche Umgebung, eine Schusswaffe, die keine Kugeln schießt, und eine Menge anderer Anspielungen auf das Spiel, das ein ganzes Genre definiert hat… wir haben sogar einen Kuchen (oder doch nicht?)
Trotz all seiner Ähnlichkeiten, sind das Gameplay von ChromaGun und Portal so weit voneinander entfernt, wie von jedem anderen Puzzle-Game. Zum einen, und das können wir nicht oft genug betonen, gibt es keine Portale. ChromaGun verlangt nicht, dass der Spielersich interdimensional mit dem Raum-Zeit Kontinuum auseinandersetzt. Die farbbasierten Rätsel sind weniger räumlich, sie verlassen sich mehr auf die Fähigkeit des Spielers algorithmisch zu denken – zusammen mit einem Verständnis für subtraktive Farbmischung. Es geht mehr darum, die Droiden erfolgreich durch die Testkammern zu führen, als sich selbst durchzukämpfen.
Gehen wir kurz mal zurück zu dem Tag, an dem wir die Idee zu ChromaGun hatten. Es war ein kühlwarmer Wintertag im Sommer während eines Game Jams namens Ludum Dare. Damals war ChromaGun noch als Top-Down Twin-Stick Puzzle Shooter geplant. Nur aus Spaß versuchten wir es mal mit einer First-Person Ansicht. Da erkannten wir sofort, dass unser Spiel Ähnlichkeiten mit Portal aufweisen könnte. Also beschlossen wir die Sache auszureizen. Damals war ChromaGun noch eine Reihe unverbundener Levels irgendwo, in den unendlichen Weiten des Weltalls, mit einer buntglühenden Weltraum-Schrotflinte. Die Feinde waren seltsam anmutende Alien-Farbblobs. Wir haben uns hier aus verschiedenen Gründen dazu entschlossen ChromaGun eine Portal-ähnliche Atmosphäre zu verpassen. Der offensichtlichste Grund: Weil wir Portal lieben. (Wer auch nicht?) Aber wir wollten auch das Gefühl und die Magie zurückbringen, Portal zum ersten Mal zu spielen.
Hoffentlich konnte ich einen kleinen Einblick geben, was ChromaGun zu dem Spiel gemacht hat, das es heute ist, und einige Fragen dazu beantworten. Sollten sich dennoch irgendwo irgendwelche Fragen auftun, stehen wir alle hier bei Pixel Maniacs immer gern zur Verfügung.
Und nachdem ihr euch den Artikel wirklich bis hier her durchgelesen habt, werdet ihr statistisch gesehen eins von zwei Dingen tun: Entweder ihr holt euch jetzt gleich ChromaGun für die PS4, oder ihr macht euch gerade bereit, einen bösen Kommentar zu schreiben. Egal wofür ihr euch entscheidet, ich wünsch euch viel Spaß!
Für die Wissenschaft.
Ihr Monster.
Versteht ihr?
– mit ganz lieben Grüßen von den Pixel Maniacs
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