Auch auf der gamescom gab es von Mafia III erneut nur eine Präsentation zu sehen - aber die hatte es in sich!
Zwar konnte das verheißungsvolle Open-World-Game wieder nicht angespielt werden, dafür wurde eine Menge Action und Einblicke ins Gameplay geboten. Erstmals gab es Infos zu den verschiedenen Bezirken, in die die Stadt New Bordeaux unterteilt ist. Dort trifft Lincoln Clay, der Protagonist des Spiels, auf die unterschiedlichsten Charaktere, Sitten und Herausforderungen.
Etwa locken im Süden der Stadt verrauchte Kneipen, zwielichte Clubs und ungestörter Drogenhandel auf offener Straße; jene verarmten Bewohner haben schließlich andere Sorgen, mit denen sie sich täglich herumschlagen müssen. Dagegen finden sich im Norden jene, die Macht und Einfluss besitzen. Gut gepflegte Grünflächen vor imposanten Villen prägen hier das Straßenbild. Und obgleich es keine heruntergekommenen Absteigen gibt, existiert natürlich auch dort Kriminalität – auf einem weitaus höherem Level.
Downtown wiederum ist die Welt der Skyscraper und Bürokomplexe; und genau dorthin treibt es Lincoln Clay auf seiner gamescom-Mission. Ziel: Einen gewissen Tony Derazio auszuschalten. Die Durchführung bleibt dem Spieler überlassen, es gibt stets mehrere Möglichkeiten, Aufgaben im Spiel zu erfüllen.
Elemente im Interface von Mafia III erinnern zwar gewaltig an den Genre-König GTA V – Waffenrad, Minimap -, grafisch überholt der Titel von 2K die gesamte Konkurrenz aber rasant. Auf seinem Weg nach Downtown fährt Lincoln mit einem Motorboot durch die Kanäle der Stadt. Es dämmert bereits, in der Ferne funkeln die Lichter der Wolkenkratzer, spiegeln sich im Wasser – die Atmosphäre ist dicht, die Optik ein Augenschmaus.
Dass unser Antiheld nicht gerade zimperlich mit seinen Widersachern umgeht, beweist er in den folgenden Minuten. Während er das Bürogebäude stürmt, bearbeitet er seine Gegner mit Shotgun, Messer und bloßen Händen, als wären sie Schuld am Tod seiner Familie. Okay, sind sie indirekt vielleicht auch. Dennoch ist der Titel an Brutalität kaum zu toppen; die übertriebenen Sprüche während des Gemetzels bringen dann aber doch wieder etwas Humor in den Gangster-Alltag.
Etwas enttäuschend präsentierte sich die Künstliche Intelligenz: Die Wachen der Zielperson agierten regelmäßig so, als sei das alles nur eine Übungsmission ohne Folgen. Da werden die Entwickler hoffentlich noch an der Performance drehen, damit die wuchtigen Shootouts in Zukunft etwas mehr Taktik und Anspruch erfordern.
Wird das umgesetzt, könnte es Mafia III tatsächlich gelingen, der bislang dominierenden GTA-Reihe erntsthaft Konkurrenz zu machen. Audivisuell wirkt es jedenfalls überragend, und die gezeigte Welt versprüht eine erstaunlich dichte Atmosphäre.
Mafia III erscheint am 7. Oktober für PlayStation 4.
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