Auf der gamescom durften wir zum ersten Mal erleben, wie die Serie ihre Ketten sprengt.
So ein Scharfschützenleben ist schon schwer. Zuerst ist die Ausbildung doppelt so hart wie die eines normalen Soldaten, die Körperhaltung während der Arbeit ist meist nicht die Beste und Arbeitsumgebung ist meist super feindlich; im wahrsten Sinne des Wortes. Trotzdem finden sich immer wieder tapfere, belastbare Menschen, die sich den Herausforderungen stellen und auch im vierten Teil der Reihe schlüpfen wir in die Haut eines solchen Mannes, der während der Zeit des Zweiten Weltkriegs seinen Dienst verrichtet.
Doch mit dem kommenden Teil können wir nicht nur eine schöne neue Umgebung bestaunen — Italien hält diesmal als malerischer Hintergrund eurer Kampagne her — wir dürfen sie zum ersten Mal auch deutlich freier erkunden. Dass das auch einige spannende Änderungen im Gameplay nach sich zieht, haben wir auf der diesjährigen gamescom erlebt.
Aber keine Sorge, der Kern der Serie bleibt unangetastet. Wie auch schon in den Vorgängern, dürft ihr viele Ziele durch den Einsatz eures Scharfschützengewehres ausschalten, wobei es auch diesmal darum geht, dass ihr dabei auf eure Atmung achtet, um euren Lauf möglichst stabil zu halten, bevor ihr abdrückt. Aber nicht nur die Atmung spielt hierbei eine wichtige Rolle, sondern auch die Distanz zum Ziel, schließlich verliert eine Kugel bei weiten Strecken bald an Höhe. Dieser Vorgang — ausgelöst durch die normale Anziehungskraft der Erde und der erzeugte Reibung des Projektils — ist der bekannte “Bullet Drop”. Auch diesen gilt es zu berücksichtigen, damit ihr einen sauberen Treffer landet, der euch mit einer schicken Bulletcam und einer Röntgenaufnahme des unglücklichen Empfängers belohnt.
Waren dieser Vorgang und das leise Fortbewegen durch vorgegebene Wege noch die Kernelemente der Vorgänger, nutzen Rebellion zum ersten Mal die Größe der Datenträger aus und packen 50GB an Spiel in Sniper Elite 4. Am meisten profitiert davon eure Umgebung, die nun in Hubs unterteilt ist, in denen bestimmte Aufgaben auf euch warten. Diese können vom Ausschalten eines bestimmten Postens bis hin zum Stoppen eins Waffentransporters reichen und geben euch in den meisten Fällen viel Freiheit, wie ihr diese Ziele erreichen wollt.
Neben eurem Scharfschützengewehr begleitet euch nun auch eine Maschinenpistole, die euch gute Dienste leistet, wenn euch feindliche Soldaten, oder ein feindlicher Scharfschütze, erspäht haben. Besteht noch genügend Distanz zwischen euch und euren Verfolgern, kann ein beherzter Sprung ins Gebüsch genügen, um mittels neuer Stealth-Mechanik wieder unter dem Radar zu agieren.
Wer bei der Erkundung der weitaus größeren Gebiete in sehr engen Kontakt mit dem Feind kommt, kann sogar vertrauensvoll auf sein Kampfmesser zurückgreifen und ahnungslose Kontrahenten besonders lautlos beseitigen — übrigens ebenfalls mit schicker Röntgenaufnahme, die sich vor ihren Kollegen bei Mortal Kombat nicht verstecken muss! Wir sind jedenfalls gespannt, was Rebellion uns in der finalen Version präsentiert, denn das Alpha-Material sah bereits jetzt sehr vielversprechend aus und machte eine gute Figur bei der Hands-on-Partie.
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