Ein würdiger Zuwachs zur Guilty Gear-Familie, der Einsteiger und Veteranen gleichermaßen anspricht.
Guilty Gear ist eine Franchise, die bereits mit einigen Iterationen während ihres Bestehens aufwarten kann. Dass manche Teile nicht immer das Gelbe vom Ei waren, oder nicht gerade für den Innovationspreis des jeweiligen Jahres vorgeschlagen werden konnten, ist kaum verwunderlich.
Doch wenn dann ein Teil wie Xrd -SIGN- erscheint, der in allen Belangen wieder eines drauflegt, können sich nicht nur alte Serien-Fans freuen, sondern auch Quereinsteiger, die schon immer mal in die herrlich verquere Welt von Guilty Gear reinschnuppern wollten. Wir haben uns jedenfalls schon einmal eine blutige Nase geholt.
Genre: Beat’em Up
Wer hat’s gemacht?
Ark System Works aus Yokohama, Japan, können sich getrost als Veteranen der Beat’em Up-Szene bezeichnen, schließlich versorgen sie uns seit 1988 mit zwei der bekanntesten Genre-Ablegern. Denn nicht nur Guilty Gear entstammt den Köpfen der Schmiede, auch BlazBlue samt Spin-offs, Dragonball Z sowie die Beat’em Up-Umsetzung der Persona-Franchise wurden von den Damen und Herren zum Leben erweckt.
Worum geht’s?
Wie in jedem guten Beat’em Up geht es natürlich darum, sich möglichst effektvoll zu verprügeln, sei es nun im Story Mode gegen die KI, auf der Couch gegen einen (noch) Freund oder via Internet mit dem Rest der Welt.
Wenn ihr einer der wenigen Guilty Gear-Enthusiasten seid, die die Story des Titels tatsächlich verfolgen, sei euch noch gesagt: Xrd -SIGN- spielt im Jahre 2187, also ein Jahr nach seinem Vorgänger Guilty Gear 2: Overture.
Wie spielt es sich?
In Sachen Gameplay kann Xrd -SIGN- so richtig auftrumpfen, denn obwohl sich an den Kernmechaniken nichts geändert hat, sind einige nette Werkzeuge hinzugekommen, die für mehr Abwechslung während den schicken und vor Effekten nur so strotzenden Kämpfen sorgen. Das wichtigste Feature ist wohl die Möglichkeit, jede Angriffsanimation, egal ob sie den Gegner schon getroffen hat, abzubrechen, was viele neue taktische Herangehensweisen ermöglicht. Ein neues Air Juggle-System, sowie eine neue Defensivtechnik mit dem Namen Blitz Shield, runden das erweiterte Move-Repertoire ab.
Quickie oder Langzeitbeziehung?
Zwar ist das Kämpferfeld in diesem Teil etwas geschrumpft, aber wer Xrd -SIGN- und all seine Charaktere wirklich meistern möchte, kann sich auf einige Trainingsstunden gefasst machen.
Gefällt euch, wenn ihr…
…durchdachte 2D-Beat’em Ups mit individuellen Charakteren schätzt.
Ideal, um…
…Freunde und virtuelle Herausforderer auf die Matte zu schicken.
Besonderheiten:
Jeder Charakter in Guilty Gear Xrd -SIGN- ist nicht nur visuell sehr individuell gestaltet, auch was den Stil anbelangt, spielt sich keiner aus dem Kämpferfeld auch nur ansatzweise ähnlich. Eine Leistung, die nur die wenigsten Beat’em Ups zustande bringen.
Können meine Kinder damit spielen?
Auch wenn allerlei Gliedmaßen und andere Spezialeffekte dazu verwendet werden, um sein Gegenüber auf die Bretter zu schicken, hält sich die Gewaltdarstellung in Grenzen.
Womit überrascht Guilty Gear Xrd -SIGN-?
Mit unglaublich vielen, unglaublich gut gestrickten Tutorials, die nicht nur für Einsteiger interessante Basics beinhalten, sondern auch langjährigen Fans der Serien noch die ein oder andere neue Taktik vermitteln können.
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