Kafkaesker Horror-Trip - im wahrsten Sinne des Wortes
Das Horror-Genre hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig entwickelt bzw. verändert. Nicht immer kann von Entwicklung gesprochen werden, denn allzu oft passt die Spieleindustrie ihre Spiele an die aktuellen Trends und Vorlieben an.
Wir erinnern uns zurück, als einschlägige Action-Elemente in das Horror-Genre gefunden haben, wie arcadige Steuerung, leichtere Zielerfassung, Quick-Time-Events und vielleicht sogar mehr Munition. Wir haben uns Resident Evil Revelations 2 angenommen und werfen einen eingängigen Blick auf einen der neuesten Horror-Titel auf dem Markt, direkt aus der japanischen Horror-Schmiede Capcom.
Wenn wir ein Urteil fällen müssten, dann ist zumindest die erste Episode auf dem besten Weg, die Revelations-Reihe zu einer perfekten Mischung aus Horror und Action zu führen. Die ersten Minuten ziehen euch mit der filmreifen Darstellung direkt ins Geschehen. Während ihr in den ersten Minuten Claire Redfield auf einer Party von Terra Save beobachten könnt, wie sie auf Barry Burtons Tochter Moira trifft, findet ihr euch schon wenige Minuten später durch eine unbekannte Einheit von Soldaten in einem schwer mitgenommenen und scheinbar verlassenen Komplex wieder.
“Furcht vor der Nacht , Furcht vor der Nicht-Nacht” – Kafka
Der berühmte Author Franz Kafka scheint sich durch das ganze Spiel zu ziehen, sei es in den seltenen Ladezeiten, in umherliegenden Notizen oder wenn eine mysteriöse Stimme Textzeilen zitiert – sehr sympathisch und man möchte gern darauf schließen, dass Revelations 2 nicht ein weiterer stupider Horror-Titel ist. Schnell werdet ihr merken, dass die Steuerung sehr eingängig ist und sich äußerst arcadig anfühlt. So bewegt ihr euch durch dunkle, heruntergekommene, blutverschmierte Gänge, die jedem Resident Evil-Fan das Herz höher schlagen lassen – und zwar nicht nur, weil es ultra grußelig ist. Überhaupt scheint es so, dass die Serie zurück zu den Wurzeln geht und der Horror in den Vordergrund rückt.
Fans der letzten Entwicklungen von Resident Evil müssen jetzt nicht enttäuscht sein. Denn Capcom hat es geschafft, eine ziemlich gute Mischung aus Action und Horror zu schaffen, ohne dabei in eine Stupidität abzudriften. Ok, richtig knackige Rätsel haben wir bislang vermisst, aber die passen zumindest in die erste Episode auch gar
nicht rein.
Man muss sich noch zurecht finden, denn man läuft ja auch nicht allein. Stetig wird man von Moira begleitet, die beispielsweise den Weg für euch ausleuchtet und andere Gegenstände mit sich trägt, die im Verlauf des Spiels nützlich sind. Per Knopfdruck könnt ihr jederzeit zwischen den Charakteren wechseln. Besonders cool: Moira kann mit der Taschenlampe Mutanten blenden, um sie anschließend mit einem brutalen Finishing-Move zu erledigen. Genau, wir haben es mit Mutanten zu tun. Besser gesagt fehlgeschlagene Experimente, Menschen die dem Bioterrorismus zum Opfer gefallen sind. Und so verhalten sich die traurigen Schicksale auch – statt lahme Zombies begegnen euch rasende Kreaturen, die brüllen, laufen, springen und euch verfolgen.
Versucht dem Schlamassel zu zweit zu entkommen. Im Geteilten Bildschirm-Modus übernimmmt ein Freund die Rolle des jeweils anderen Charakters. Wer das auf Episoden basierte Spiel durch hat, kann sich auch mit dem Raid-Modus beschäftigen, der euch vor verschiedenen Herausforderungen stellt und euch die Möglichkeit gibt, eure Waffen und euren Charakter zu verbessern.
Revelations 2 bietet komplette Sprachausgabe in Deutsch, Englisch und vielen anderen Sprachen sowie die dazugehörigen Untertitel.
Wir sind gespannt, wie sich das Spiel in den nächsten Episoden entwickelt. Findet es jetzt heraus und ladet gleich die zweite Episode zu Resident Evil Revelations 2 herunter, die heute im PlayStation Store erschienen ist.
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