Hält Capcoms Horror-Klassiker dem Test der Zeit stand?
Kaum ein Spiel hatte einen größeren Einfluss auf das Horror-Genre wie Resident Evil. Capcom veröffentlicht den ikonischen Titel deshalb in neuer Auflösung auf PS3 und PS4. Wie sich das anfühlt, erfährt ihr von Ryan Clements, der schon mal antesten durfte.
Ryan Clements, SCEA:
Verlassene Villen. Fenster-zerstörende Hunde. Das kultige Stöhnen der Zombies. So viele Gamer haben Erinnerungen an das Original Resident Evil. Letzten Endes ist es eine Legende im Videospiel-Bereich und eines der Urväter des Survival Horror Genres.
Glücklicherweise für diejenigen, die Chris und Jills originalen Kampf ums Überleben noch einmal erleben wollen, bringt Capcom im frühen Jahr 2015 Resident Evil auf PS4 und PS3. Letzte Woche habe ich selbst ein paar nervöse Schritte in die Villa gemacht und wurde fast sofort zerfleischt. Ich hatte aber trotzdem Spaß!
Zunächst mal: Die kommende Neuauflage von Resident Evil basiert auf dem Remake von 2002, welches schon einen gewaltigen Sprung nach vorne in Sachen grafische Detailgetreue gemacht hat. Die furchtlosen Mitglieder von S.T.A.R.S. wurden neu modelliert, die Umgebungen wurden verbessert und sogar die Dialoge wurden neu aufgenommen (R.I.P. Jill Sandwich). Die kommende neue Version hat sogar einen noch helleren (oder dunkleren) Anstrich bekommen, mit 1080p Grafiken und 5.1 Surround Sound auf PS4. Sogar die kleinsten Details — wie die flackernde Flamme einer Kerze oder das Schaukeln von Zweigen oberhalb — wurden von dem Team retuschiert.
Resident Evil unterstützt außerdem verschiedene Display- und Steuerungsmöglichkeiten.Ihr wollt im originalen 4:3 Format spielen? Macht das. Ihr bevorzugt eine Widescreen Sicht mit Kameraschwenks? Auch das hat Resident Evil. Das Entwicklerteam hat sogar die original “Tanker Steuerung” für Survival Horror Puristen eingebaut, obwohl eine einfache Auswahl im Optionsmenü stattdessen auch eine moderne Bewegungssteuerung erlaubt.
Egal, was ihr bevorzugt, Resident Evil bleibt ein Spiel mit vielen Details. Lauscht den flatternden Motten in der Nähe von Lampen oder den knarrenden Schritten eines Zombies, der versteckt außerhalb der Sichtweite ist. Achtet auf Jills Spiegelungen in den gefließten Fluren oder das verschachtelte Design eines Kerzenständers. Obwohl das Hauptziel das Überleben (und das verzweifelte Sammeln von Farbbändern) ist, ist es schwer, die kleineren Teile, die sich in das große Ganze fügen, nicht zu bewundern.
Und trotzdem fühlen sich die hohen Decken und großen Fenster von Resident Evil immer noch klaustrophobisch an. Ein Teil des Spielspaßes macht aus, dass man sich durch diese Umgebung bewegt und wieder dieselbe Angst verspürt, die viele von uns verspürten, als wir uns 1996 unter unser Decken kuschelten.
Tatsächlich ist Resident Evil noch immer sehr gut geeignet, um es in der Gruppe zu spielen. Die plötzlichen Schockmomente, die von Moment-zu-Moment Entscheidungen bezüglich des Inventars und die spitzenmäßige Geschichte passen gut zu einer voll besetzten Couch — und, optional, ein paar Beer, natürlich nur, wenn die Spieler verantwortungsbewusste Erwachsene sind. Wie das Original ist Resident Evil auch kein gänzliches Single Player Spiel, sondern eine Erfahrung, die man mit Freunden teilen, diskutieren und genießen kann. Außerdem nutzen wir wirklich jede Ausrede, um Zeuge der Majestät Barry Burton zu sein.
Resident Evil erscheint Anfang nächsten Jahres auf PS4 und PS3.
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