Unser Kollege Ryan Clements aus den USA hatte die Gelegenheit Child of Light zu begutachten. Das Spiel ist gerade bei Ubisoft in der Mache und soll ein japanisches Rollenspiel alter Schule werden – fernab von AAA-Ansprüchen und mit einem Kampfsystem, das an alte Final Fantasy-Spiele erinnert. Lest euch Ryans Meinung dazu durch.
Mit einem eher zierlichem Körperbau und einem Schwert, das zum Schwingen zu groß ist, gilt Aurora nicht unbedingt als die typische Heldin für ein Adventure. Und doch ist sie der perfekte Charakter und Champion für Ubisofts kommendes JRPG Tribute Child of Light. Dieses mit Fantasy vollgepackte Werk zielt darauf ab, die Tore zu der Welt der JRPGs für alle Gamer weit aufzustoßen. Dabei sind sowohl Langzeit-Enthusiasten genauso wie absolute Neewbies herzlich willkommen. Das Spiel ist entwaffnend schön, durch und durch charmant, in seiner Komplexität äußerst elegant und sogar ein bisschen heimsuchend. Es wird irgendwann im Laufe des Jahres 2014 für PS3 und PS4 erscheinen.
Aurora, unser Star, ist eine kleine Elfe von einem Mädchen und Tochter eines Lords aus Österreich. Sie findet sich in einem mysteriösem Land namens Lemuria wieder und genießt dabei die Gesellschaft einer agilen kleinen Flamme namens Igniculus. Ihr Abenteuer, bei dem sie die Schwarze Königin besiegen muss, führt sie in zahlreiche magische Gegenden. Sie sucht nach Antworten und, am wichtigsten, nach ihrer Heimat.
Child of Light wurde mit der gleichen Engine entwickelt, die auch Ubisofts jüngste Rayman-Spiele angetrieben hat: Das UbiArt Framework. Das bedeutet, Child of Light besteht Schicht für Schicht aus atemberaubenden HD Artworks. Die Charaktere bewegen sich, genauso wie die Szenerie, wie ein zum Leben erwecktes Gemälde. Die Designer haben sich an vielen Orten ihre Inspiration für dieses visuelle Spektakel geliehen. So hat man zum Beispiel die hochentwickelte Beleuchtungstechnik und Bühnenbild-Theorie aus der klassischen Oper übernommen.
Während Aurora mit Igniculus an ihrer Seite der Welt bereist, trifft sie auf eine Vielzahl verschiedener Rätsel und trifft zahlreiche interessante Charaktere. Wie es sich für ein JRPG gehört, spielt sich die Story in Form von Dialogen zwischen unserer kleinen Helden und ihren Begleitern ab. Im Falle von Child of Light sind alle Dialoge aber in Reimform verfasst, was zu ein paar einzigartig liebenswerten Gesprächen führt.
Wenn Aurora einen Kampf beginnt, haben wir uns für einen ausgiebigen Flug durch die Arena entschieden, bevor die Kamera sich dann auf unsere Heldin und ihre Feinde fokussiert. Kämpfe finden in einem rundenbasiertem System statt, wobei ein Castmeter die Reihenfolge der Charaktere auf dem Bildschirm angibt. Der Balken ist in zwei Bereiche aufgeteilt: eine längere, blaue “Warte”-Sektion und dann eine kurze, rote “Cast”-Sektion am Ende. Jeder Charakter wird durch ein kleines Icon repräsentiert, das unter dem Balken entlangläuft während die Kämpfer bereit werden.
Der Schlüssel für die Schlachten in Child of Light ist das richtige Timing für die Angriffe. Einen Feind anzugreifen, der sich bereits im roten Bereich befindet, sorgt dafür, dass seine Attacke unterbrochen wird und er wieder ganz von vorne am Balken anfangen muss. Wenn Aurora und ihre Freunde dran sind, steht die Zeit still und ein elegantes Menü eröffnet zahlreiche verschiedene Optionen, unter anderem Angreifen, Zaubersprüche sprechen, Gegenstände benutzen oder sonstige bekannte Features aus einem JRPG.
Dieses Rundensystem wird von einer Beziehung der Elemente unterstützt, die den Spieler dazu ermutigt, eine Zauber mit den richtigen Element-Eigenschaften für den richtigen Gegner auszuwählen.
Aurora muss sich den Gefahren nicht alleine stellen. Igniculus kann seine Hilfe anbieten indem er Gegner verlangsamt während sie ihre Attacke aufladen. So kommt noch ein strategisches Element zu diesem Timing-Spiel hinzu.
Tatsächlich kann Igniculus sogar als Figur für einen zweiten Spieler herhalten, der euch beim Kampf genauso wie auf Entdeckungstour unterstützen kann. Diese kooperative Modus hat schon in den frühen Entwicklungsphasen unglaublich gut funktioniert, auch wenn der zweite Spieler eine passive Rolle einnimmt. So können andere Leute, Geschwister oder Casual-Player die euch mal zugucken wollen, auch ihren Spaß an dem Spiel haben ohne allzuviel darüber wissen zu müssen. Natürlich hilft ein gewisses Grundwissen immer. Ein gut gespielter Igniculus kann oft den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage ausmachen.
Es gibt noch viel mehr über Child of Light zu sagen. Was Ubisoft bisher gezeigt hat, demonstrierte die bemerkenswerte Persönlichkeit von Child of Light und sein enormes Potential. Aurora und Igniculus formen ein liebevolles Paar, Aurora selbst scheint sehr geeignet zu sein, sich mit ihrem ein paar Nummern zu großem Schwert unsere Bewunderung zu verdienen.
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