Ich liebe Horror-Spiele, also war ich begeistert als ich erfahren habe, dass ich eine kleine Kostprobe von Konami‘s kommendem PS3 Survival-Horror Titel Silent Hill: Downpour bekommen werde. Downpour baut stärker auf psychologischem Horror als der eher Action-lastige Vorgänger Homecoming — sehr zur Freude der Fans.
Ihr spielt einen Mann namens Murphy, Gefangener eines Hochsicherheitstraktes und einer verstörenden Vergangenheit. Ihr erwacht am Rande der verfluchten Stadt Silent Hill, nachdem der Gefangenentransporter gecrasht ist. Wie in Silent Hill so üblich, werdet ihr den Großteil des Spiels damit verbringen den grausigen Kreaturen, welche die Stadt bevölkern, auszuweichen, sowie Murphy’s dunkle Vergangenheit Stück für Stück erkunden und erfahren, was ihn nach Silent Hill bringt.
Ich habe mit Devin Shatsky (Producer) gesprochen, und er hat mir ein paar Fragen beantwortet während er durch den ersten Abschnitt von Downpour spielte.
PlayStation.Blog: In welcher Hinsicht unterscheidet sich Downpour in Sachen Interface von seinem Vorgänger, Homecoming?
Devin Shatsky, Producer, Silent Hill: Downpour: Wir haben ein realistischeres Waffen- und Inventarsystem ins Spiel implementiert. In vorigen Silent Hill-Teilen hatte man eine magische Hosentasche in der ihr ein ganzes Arsenal mit euch tragen konntet — Uzis, Schwerter, Hämmer und vieles mehr. Das nahm dem Spieler ein bisschen an Immersion und er fühlte sich dadurch ein bisschen zu stark, was zum Angst-Faktor nicht gerade beigetragen hat. In Downpour kannst du nur eine eingesteckte Handfeuerwaffe und was auch immer du gerade in der Hand hältst bei dir haben. Jede Waffe kann brechen, also werden Holzwaffen schneller kaputt als Metallwaffen. Die meisten Waffen sind alltägliche Objekte: Rächen, Flasche, Küchenmesser und so weiter. Es wird keine Katanas oder so im Spiel geben.
PSB: In Homecoming hatte dein Charakter einen Militärs-Background, was sich auch im Spiel niedergeschlagen hat: Es war Actionreicher. Was ändert Downpour in dieser Hinsicht?
DS: Ja, in Homecoming wart ihr etwas mehr ein ‘Badass’. In Downpour ist unser Charakter ein ziemlich durchschnittlicher Kerl. Er kann sich grad und grad wehren aber am ehesten gleicht er James Sunderland, dem Protagonisten von Silent Hill 2. Ihr werdet öfter von Gegner wegrennen als ihr es gewohnt seint. Eins-gegen-eins könnt ihr noch was ausrichten, aber sobald sich mehrere Feinde auf euch stürzen heisst es ‘nichts wie weg!’.
PSB: Was hat Konami von Homecoming gelernt?
DS: Es hat ziemlich gute Kritiken bekommen, und auch ich denke es war ein gutes Spiel. Es ist nur, ich glaube Silent Hill-Fans haben sich mehr Psycho-Thriller und weniger Action erhofft. Homecoming war ziemlich Kampf-lastig. Es gibt eine Dichotomie bei Horror-Spielen: Resident Evil Fans stehen mehr auf brutale Kampfsequenzen, während Silent Hill-Fans den langsameren, Erkundungs-basierten Horror bevorzugen. Natürlich muss man in Downpour auch kämpfen, aber bei weitem nicht so oft und so viel wie in Homecoming.
PSB: Welches Silent Hill-Spiel ähnelt Downpour am ehesten?
DS: Ganz klar Silent Hill 2! Downpour hat eine ganz eigene Story und knüpft an kein anderes Spiel an, also bringt es das Konzept zurück zu den Anfängen. Silent Hill 2 war ein großer Fan-Favorit, also haben wir uns bemüht die Elemente, die Fans besonders mochten, auch hier zu integrieren.
PSB: Werden klassische Gegner wie die Krankenschwester-Mannequins wieder zurückkehren?
DS: Nein. In Silent Hill-Spielen entspringen die Kreaturen aus der Fantasie des Protagonisten, also müssen alle Feinde die auftauchen irgend eine Verbindung zu Murphy’s Vergangenheit haben. Wir werden nicht einfach so Pyramid Head und die Krankenschwestern hineinschummeln, nur damit sie drin sind. Es würde einfach keinen Sinn ergeben. Das könnte man als eines der Fehler von Homecoming sehen — die Entwickler wollten den Fans etwas geben, und inkludierten deswegen Monster aus dem vorherigen Teilen, was einfach nicht passend ist. Die Hartgesottenen Fans haben das stark bemängelt, und das zu Recht.
PSB: Aber der ikonische weisse Nebel ist schon noch dabei, oder?
DS: Definitiv. Der Nebel ist das Markezeichen von Silent Hill, aber das visuelle Leitbild von Downpour ist Wasser. Wir haben ein cooles Zufallsbasiertes Wetter-System das auch auf das Gameplay Auswirkungen hat: Je schlechter das Wetter, desto mehr Monster. Wenn’s draußen also stürmt und hagelt, solltet ihr lieber Zuflucht suchen…
PSB: Ich sehe da einige Open-World-Einflüsse im Design der Umgebung hier. Bilde ich mir das nur ein?
DS: Die Stadt ist komplett frei begehbar. Die vorigen Teile waren eher von geschlossenen Türen bestimmt, welche die Spieler eher vom Herumwandern abhielten. Downpour hat einige Sidequests die nicht in die Hauptstory verwickelt sind. Ihr könnt Räume entdecken die neue Sidequests verfügbar machen, deren Erfüllung euch die Hintergründe von Silent Hill deutlicher macht.
PSB: a href=”http://en.wikipedia.org/wiki/Akira_Yamaoka”>Akira Yamaoka, langjähriger Komponist der Silent Hill-Reihe, ist ja bekanntlich nicht mehr bei Konami tätig. Wer übernimmt seinen Part?
DS: Als Akira Yamaoka die Firma verliess, mussten wir uns nach anderen Leuten umsehen. Das Sound-Design ist von Nathan McCree, der schon an Tomb Raider mitgewirkt hat. Er ist ein extrem effektiver Audio-Designer. Was die Musik angeht, haben wir Dan Licht ans Bord gebracht, der für die Serie Dexter verantwortlich ist. Er passt super zu Silent Hill und er versteht auch worum es in diesem Spiel geht. Ein großes Detail ist auch, dass er die Mandoline spielt und Akira Yamaoka auch viel davon in das Spiel eingebaut hat — es passt quasi wie die Faust aufs Auge.
Auch die Band Korn haben wir verpflichtet den Titeltrack für Silent Hill Downpour zu schreiben. Es ist kein Heavy Metal-Lied, sondern ein sehr Korn-atypischer Sound. Eigentlich haben sich die Jungs ziemlich verändert in letzter Zeit was ihre Musik betrifft. Aber sie machen nur das Intro, nicht die In-Game Musik.
PSB: Wie geht es mit der Arbeit an der Silent Hill HD Collection voran?
DS: Wir werden die Silent Hill HD Collection für PS3 im 1. Quartal 2012 veröffentlichen und sie wird HD Versionen von Silent Hill 2 sowie Silent Hill 3 beinhalten. In der selben Zeitspanne werden wir für die PS Vita Silent Hill: Book of Memories veröffentlichen.
Was das PS Vita Spiel anbelangt, vergesst alles was ihr über Silent Hill wisst. Book of Memories ist eine komplett neue Erfahrung, ein Multiplayer Dungeon Crawl welcher viele coole Elemente von Silent Hill beinhaltet. Wir haben nicht einfach nur den Titel Silent Hill draufgeklatscht — es ist auch so ein sehr cooles Spiel und erforscht interessante Elemente der Serie.
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