Im Jahr 1999 gelang es einem harmlosen Affen, einen so genannten Peak Point Helm zu entwenden. Diese Helme verleihen Tieren eine menschliche Intelligenz. Das war schön für den Affen, nur leider nutzte das Fellpaket seine neu erlangten kognitiven Fähigkeiten dazu, sein böses Genie zur Entfaltung kommen zu lassen (Das ist übrigens auch ungefähr die Geschichte, wie ich zu meinem Job gekommen bin…).
Zugegeben: So genial kann er nicht gewesen sein, der Plan wirkt doch etwas altbacken – Weltherrschaft, Geschichte der Menschheit umschreiben, blabla… Es gab schon Bösewichte mit originelleren Ideen. Die hatten aber nicht, wie unser Äffchen das übrigens auf den Namen Specter hört, eine Zeitmaschine zur Verfügung – Ein nützlliches Instrument, wenn man die Geschichte der Welt umschreiben will. Unserem Helden, Spike, bleibt nichts anderes übrig, als in die einzelnen Zeitepochen zu reisen und die von Specter entsandten Affen wieder einzufangen.
Es gibt mehrere Gründe aus denen Ape Escape die Grundlage für eine lange Serie eigenständiger Spiele, Spin-Off Teile und Cameo-Auftritten (unter anderem in LittleBigPlanet und Metal Gear Solid) war. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg war sicherlich das unglaublich gut designte Gameplay und die clever durchdachten Level. Eine gesunde Portion Humor in den einzelnen Parodien der Zeitepochen sowie die immer wieder auftauchende Konfrontation des Alten mit Elementen aus der damaligen Popkultur trugen sicher ebenfalls zur Beliebtheit des Titels bei.
Was aber den Wenigsten bewusst sein dürfte: Ape Escape legte auch den Grundstein für eine Hardware-Revolution. Den Dualshock-Controller mit zwei Analogsticks gab es zwar schon vorher, Ape Escape war aber der allererste Titel, der ausschließlich mit der neuen Steuerung spielbar war. Das heutzutage für jeden Spieler ganz normale “Mit dem linken Stick bewegen, mit dem rechten Stick zielen”-Prinzip wurde mit diesem Spiel salonfähig gemacht.
Wer das Spiel angefangen hat, wurde nach dem Startbildschirm mit diesem Intro beglückt:
So weit so gut. Ich steh auf böse Affen! 😉 Um all denen, die diese Perle wirklich verpasst haben sollten, mal einen Eindruck vom Gameplay zu vermitteln, habe ich noch diesen Walkthrough aus der Mitte des Spiels rausgesucht:
Was haben wir von Ape Escape gelernt? Nun, zu aller erst ziehen wir die wichtige Erkenntnis aus dem Spiel, unsere Peak Point Helme niemals unbeaufsichtigt zu lassen, erst recht nicht, wenn frei herumlaufende Affen sich in der Gegend aufhalten (Da soll noch einer sagen, in Videospielen könne man nichts für den Alltagsgebrauch lernen).
Außerdem markierte Ape Escape den endgültigen Durchbruch des Dualshock-Controllers. Seit diesem Titel gehören zwei Analogsticks untrennbar zur PlayStation-Spielerfahrung hinzu.
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