Na Leute, alles klar bei euch? Wir haben hier mal wieder einen etwas längeren Post in dem ihr die Hintergrundgeschichte zum neuen Blade Kitten erfahren könnt. Ich fand das hochinteressant! In dem Sinne kann ich euch nur empfehlen: Unbedingt lesen!
Hallo Freunde, ich bin Steve Stamatiadis, schuldig im Sinne der Anklage als Erfinder von Blade Kitten, einem fantastischen neuen Side-Scroller-Actionspiel für PS3. Nein, im Ernst, es ist WIRKLICH genial. Ich weiß das, weil ich die Story schon seit etlichen Jahren als Spiel verwirklichen wollte. Also kommt mit mir hinter die Kulissen und erfahrt, wie dieses Spiel entstanden ist.
Also, bei Blade Kitten geht es um die Abenteuer der Kopfgeldjägerin Kit Ballard, einer pinkhaarigen Katzenfrau (oder Felion, wie man sie im Universum nennt). Sie reist mit ihrem Partner Skiffy umher, einem mutigen kleinen Außerirdischen, der als ihr Begleiter und Beschützer fungiert, sowie mit ihrem schwebenden KI-Schwert “Darque Blade”. Ihre aktuelle Jagd führt sie zu einem synthetischen Planetoiden im Randbereich des zivilisierten Weltalls. Dort gerät sie in den Hinterhalt eines Rivalen und so nehmen Kits Abenteuer im Spiel ihren Anfang.Blade Kitten entstand aus dem Bedürfnis heraus, die ungenutzten und unvollendeten Ideen vieler Jahre zu einem coolen, lustigen Universum zusammenzufügen, in dem ich meine kreativen Energien ausleben konnte. Diese Ideen bestanden aus all den etwas abgefahrenen, coolen Sachen, die ich so mag, wie Anime-Grafiken, riesige Roboter, große Schwerter, Aliens, coole und witzige Science-Fiction und eine Prise Spaß. Das alles nahm seinen Anfang 2001, als ich an meinem ersten „TY der Tasmanische Tiger”-Spiel arbeitete und dieses Universum erschuf. Dabei hatte ich viel Spaß, aber ich wollte noch mehr Science-Fiction (obwohl ich das TY-Universum am Schluss eigentlich nur um jede Menge Roboter im Blade-Kitten-Stil bereichert hatte).
Man sollte denken, all diese unterschiedlichen Ideen zusammengenommen würden nicht funktionieren, doch sie haben sich zusammengefügt wie ein großes Puzzle. Vermutlich waren all diese Projekte nur Einzelteile eines großen Ganzen und vielleicht habe ich sie deswegen nie als Einzelelemente hinbekommen. Es war unglaublich aufregend, als mir klar wurde, dass alles perfekt zusammenpasste und ich den nächsten Schritt wagen konnte: die Protagonistin.
Bevor Blade Kitten also Gestalt annahm, stellten die beiden Projekte, die mir im Kopf rumspukten, die absoluten Gegensätze des Spektrums dar: Eins war zu ernst, das andere zu albern. Aber mir gefielen Elemente aus beiden (beide hatten weibliche Hauptfiguren), also suchte ich die gemeinsame Schnittstelle mit genau der richtigen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Verspieltheit. In den Anfangstagen verwendete ich den Namen “Kit-10”, weil Kit über 10 Roboter-Gimmicks verfügte. Der Name war echt blöd, aber eine Klinge (engl. Blade) eines der Roboter blieb erhalten und wurde zu Darque Blade. Die Idee der Roboter wurde Teil von Kits Persönlichkeit: Ihr “Hobby” ist das “Mech-Spotting” – also das Mechanik-Auskundschaften – das äußerst praktisch ist, wenn man gegen sie kämpfen muss.
Kit selbst war optisch gesehen eine Mischung aus verschiedenen Elementen der vorherigen Designs, in beiden Fällen ganz gewöhnliche Frauen. Ich wollte, dass meine Heldin aus jeder Pore Science-Fiction ausstrahlte, darum musste sie etwas eindeutig Außerirdisches an sich haben. Ich habe mich für eine Katzenfrau entschieden, weil das im Bereich Anime so allgegenwärtig ist und zum Ausdruck bringt: “Ich bin kein gewöhnlicher Mensch”. Ich bin kein totaler Katzenfrauen-Fan, aber es gefällt mir, dass sie dadurch so anders ist als die typischen Soldaten-Machos mit Bürstenschnitt, die die Spielewelt so oft dominieren.
Das letzte Puzzleteilchen war der Titel. Ich entschied mich für Blade Kitten, weil ich den Gegensatz der beiden Wörter so toll fand. Eins hart und gefährlich, das andere weich und niedlich. Ganze 24 Stunden lang dachte ich sogar daran, es “Blade Kitty” zu nennen. Für mich verkörpert es den einfachen, offenen Charme der Geschichten, mit denen ich aufgewachsen bin: Star Wars, Batman, Spiderman … ihr wisst, was ich meine.
Im Laufe der Jahre arbeitete ich also in meiner Freizeit an dem Projekt, während ich mit der “TY der Tasmanische Tiger”-Reihe beschäftigt war. Ich entwickelte es als Comic, damit ich den Herausgebern zeigen konnte, wie cool es werden würde. Dieser Comic wurde im Web und als gedruckte Version herausgebracht. Ein paar Mal habe ich versucht, es als Spiel umzusetzen, aber es kam immer andere Arbeit dazwischen. Man kann schließlich die Gelegenheit nicht ausschlagen, bei der Entwicklung eines großen “Star Wars”-Spiels dabei zu sein. Nach Beendigung von “Star Wars: The Force Unleashed” wurde mir klar, dass es Zeit war, Blade Kitten zum Leben zu erwecken. Also stellte ich ein kleines Team zusammen und wir machten uns endlich an die Arbeit und jetzt, fast zehn Jahre später, ist das Spiel fast so weit, dass ihr es im PlayStation Network ausprobieren und spielen könnt.
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