Ich bin immer noch in Kittilä in Finnland und begleite die Gewinner der MotorStorm Arctic Edge Gewinnspielreise auf ihrem abenteuerlichem Trip. So erging es uns am dritten Tag.
28. Dezember
Wenn wir eines auf unserem Abenteuertrip bereits vollkommen genug hatte, dann ist es Sport. Dachten wir zumindest. Dann kam die Langlauftour. Manche gaben hier bereits nach einem Kilometer auf, nicht alle konnten brav ihre 5 km bewältigten. Trotzdem wurden im Anschluss alle mit einem klassischen Sauna-Gang belohnt.
Die eigens für unsere Truppe gebuchte Sauna und das beiliegende Jaccuzzi ließen alle Schmerzen des Tages vergessen und im 15 Minuten Takt heizte sich eine Truppe in der Sauna auf während die anderen unter finnischem Sternenhimmel das warme Jaccuzzi genossen. Einzig der Weg vom Jaccuzzi zur Sauna – eine 20 Meter lange Strecke durch den ewigen Schnee – konnte da noch für Unbehagen sorgen nachdem Philip unsere Badelatschen gestohlen hatte und wir barfüßig durch den Schnee stapfen mussten.
Wie es mit dem Karma so ist, erfährt jeder früher oder später seine gerechte Strafe. In Philips Fall bestand diese in einer eiskalten Dusche mitten in der Sauna Umkleide, womit wir uns bei den nachkommenden Gästen direkt sehr beliebt gemacht haben dürften – Die halbe Umkleide stand anschließend unter Wasser….
Am Abend gab es dann ein leckeres Abendessen im Hotel und wie beinahe jeden Tag standen die Strapazen des Tages allen in die Gesichter geschrieben und während sich Philipp, Moritz, Rines und Fabian in unserem Zimmer noch an dem einen oder anderem Game versuchten ging es für den Rest der Bande bereits um 22:00 in Richtung Bett.
29. Dezember
Am heutigen Tag war endlich mal länger schlafen angesagt, denn auch Hunde brauchen ihren Schlaf. So wurden wir erst nach dem Frühstück um 10:45 zur Einschulung im Hundeschlittenfahren gerufen. Das 10 minütige Video brachte uns dann die Grundsätze eines korrekten Hundeschlittenführers näher und nachdem jeder von uns versicherte, alles verstanden zu haben, ging es dann zu den Hunden.
Bereits aufgereiht und an Bäumen festgebunden, standen dann unsere 6 Schlitten zu je 5 Hunden an der Arctic Edge (wie ihr im Foto sehen könnt) bereit. Was mich persönlich anfänglich ein wenig schockierte war das ständige Gejaule und Gebelle der Huskies. Wie verrückt sprangen sie am angebundenen Schlitten herum doch unser Führer bestätigte, dass die Hunde einfach nur laufen wollen und deshalb im Stillstand so nervös reagieren.
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Nach kurzer Einführung auf dem echten Schlitten (wie wird gebremst, wie wird eine Kurve gemacht etc.) ging es dann endlich los auf unsere 16km lange Fahrt durch die Wildnis Finnlands. Ein wirklich atemberaubendes Erlebnis wenn 5 Hunde wie wild einen mit 2 Mann besetzen Schlitten ziehen und sich dabei einfach nur verausgaben wollen.
Allen voraus gab der Hundeführer mit seinem Ski-Doo den Weg an und wir folgten in Reih und Glied brav der vorgegebenen Strecke. Durch die ungleiche Gewichtsverlagerung der einzelnen Passagiere ergab sich allerdings die eine oder andere Stau-Situation die dann schlussendlich durch das Anhängen eines 6. Hundes beim fraglichen Schlitten gelöst werden konnte.
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Ich kann euch sagen: Das Ganze ist anstrengender als jede andere Sportart die mein Körper vorher durchmachen musste. Bei all der Kälte, die hier in Finnland herrscht, wird einem wärmer als in der Karibik wenn man den Hunden bei Strecken bergauf helfen muss, die Last fortzubewegen.
Wie bei den bisherigen Ausflügen üblich, hielten wir auf halber Strecke an einer Tuska um den Hunden etwas Pause zu gönnen und uns ein Mittagessen zu verpassen. Diesmal gab es leckeren Lappland-Burger – Rentierfleisch und Finnisches Fladenbrot – ein Leckerbissen, der bei jedem von uns gut ankam und uns für die restlichen 9km stärkte. Natürlich wurden auch die Hunde mit den notwendigen Streicheleinheiten versorgt um sie für die weitere Reise zu motivieren.
Nach rund einer Stunde kamen wir dann wieder am Hunde-Zwinger an, in dem beachtliche 400 Hunde hausen. Vorwiegend handelt es sich hier um Huskies aus Sibirien und Alaska wobei uns erklärt wurde, dass die Hunde aus Sibirien bei großer Kälte besser sind und längere Strecken laufen können (unser Hundeführer selbst hat 125 Hunde und meinte, dass dies immer noch zuwenig wäre um eine perfekte Züchtung für das in Schweden stattfindende 1.000km Rennen an den Start zu schicken!). Huskies aus Alaska hingegen seien zwar bei großer Kälte nicht ganz so geeignet, durch ihre Größe aber um einiges schneller und daher für Sprints wie geboren. Wieder im Hotel angekommen, wurde uns dann noch ein 5 Tage altes Husky Baby gezeigt und es stand auch bereits der nächste Sauna-Gang am Programm.
Es gibt wirklich nichts besseres, als nach einem Tag auf dem Hundeschlitten eine wohlverdiente finnische Sauna zu genießen und da die Jungs bereits bei den Huskies gesehen hatten, dass man sich einfach im Schnee wälzt, wenn man zu “heiß gelaufen ist”, tauchen sie selbst auch gleich mal direkt vom Jaccuzzi aus kopfüber in den Schnee – nur mit einer Badehose bekleidet!
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Nach der Sauna gings dann erneut zum leckeren Abendessen bei dem wir Leckerbissen wie kaltgeräuchertes Rentierfleisch, frischen Lachs, und Rentiergeschnetzeltes serviert bekamen. Mit vollem Bauch gings dann in Richtung Rezeption wo sich vier von uns auf eine Nacht im Igloo vorbereiteten – Ausgerechnet Philipp, Moritz, Rines und Fabian verzichteten auf diesen Programmpunkt da ihnen die Nacht im Igloo als zu kalt vorkam (obwohl es gerade die waren, die sich wie die Huskies im Schnee wälzten).
So und nun geht’s ab in mein Igloo um die letzte Nacht dieser wahrlich traumhaften Kurzreise ins finnische Lappland zu verbringen und sollte ich nicht erfrieren (mir wurde versichert, dass die Schlafsäcke uns warm genug halten) werdet ihr in Kürze noch eine Zusammenfassung unserer besten Fotos hier im Blog sehen.
Hyvää Yötä aus Finnland
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