Warum DRIVECLUB das vom Sound her realistischste Rennspiel aller Zeiten sein könnte

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Warum DRIVECLUB das vom Sound her realistischste Rennspiel aller Zeiten sein könnte

Evolution Studios berichtet über die beträchtlichen Mühen des Audio-Teams

Wenn ihr unsere letzten DRIVECLUB-Videos mitverfolgt habt – insbesondere den 4TheSense-Clip oben – habt ihr hoffentlich gemerkt, dass der Entwickler Evolution Studios wild dazu entschlossen ist, euch das technisch anspruchsvollste Konsolen-Rennspiel auf dem Markt zu bieten. Die Grafik und das Gameplay-System spielen natürlich eine große Rolle bei der Erreichung dieses Ziels. Es gibt aber noch einen weiteren Bereich, um den zwar weniger Wirbel gemacht wird, in dem das Team aber einige außergewöhnliche Dinge leistet: der Audiobereich.

„Wir wollten die Motoren einfach zum Leben erwecken.”Verborgen in einer Ecke des ausladenden Evolution-Komplexes draußen in Runcorn im Norden von England hat Audio-Manager Alan McDermott mit seinem Team hart daran gearbeitet, eine riesige Sammlung an Soundeffekten für das bald erscheinende PS4-Rennspiel zu erstellen. Und anders als bei den meisten Spielen des Genres ist jeder dieser Sounds 100 % maßgeschneidert.

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„Wir haben zunächst geschaut, ob wir Soundsamples kaufen können, und haben dafür Hersteller gefragt”, erzählt mir McDermott. „Aber es war uns einfach nicht gut genug für das, was wir damit vorhatten.”
Stattdessen nahm sich sein Team die letzten zweieinhalb Jahre die Zeit dazu, durch die Welt zu reisen und die Klänge jedes Wagens aufzunehmen, der im Spiel vorkommt.
„Wir haben diese Autos um die Welt gejagt”, sagt er. „Es gibt nicht mehr viele verfügbare Pagani Huayras. Die werden nicht einfach nach Lust und Laune verschickt. Sie sind an einem Mittwoch in Japan, den Samstag danach in Italien … und wir folgten ihnen. Das hat uns viel Kraft gekostet.”
Und wenn sie dann endlich einen Wagen gefunden hatten, war es nicht einfach damit getan, ein Mikrofon in die Auspuffanlage zu halten und auf Aufnahme zu drücken. Evolution hat enorme Mühen auf sich genommen, um ein komplettes Bild von den Geräuschen der Maschinen zu erstellen.
„Wir haben meist 16 Mikrofone aufwärts in jedem Wagen benutzt. In manchen Fällen sogar noch mehr – 26 oder sogar 27 Stück in einem,” sagt McDermott beharrlich.
„Wir wollten die Motoren einfach zum Leben erwecken. Es gibt viel Konkurrenz da draußen, die für uns bereits einen Maßstab gesetzt hat. Wir wussten also, wie gut wir auf jeden Fall sein mussten, um uns davon abzusetzen. Wir wollten nicht dasselbe wie unsere Konkurrenten bieten – wir wollten noch ein Stück weiter gehen. Und das hat uns die ganzen zweieinhalb Jahre beschäftigt.
„Es ist oft so, dass bei Rennsimulationen vom Entwickler ein paar Soundsamples aufgenommen werden und das war es dann”, fährt er fort. „Sie verwenden diese Samples dann für interne und externe Sounds. Wir haben das nicht gemacht. Wir haben für alles maßgeschneiderte Samples aufgenommen: Aufpuff, Motor, Cockpit … Wir hatten ein Surround-Sound-Mikrofon im Cockpit angebracht, was nicht gerade leicht war, da die meisten dieser Wagen nicht viel Platz für so etwas hatten!”
Tatsächlich sind die Ergebnisse aber bemerkenswert. Wenn man um einen stehenden Wagen herumschwenkt, der den Motor aufheulen lässt, verändert sich der Sound je nach Position, an der man sich gerade befindet. Wie in dem Video oben gezeigt wird, verändern sich die Motorengeräusche je nachdem, ob ihr jetzt eine Perspektive aus dem Inneren des Fahrzeugs oder eine Third-Person-Perspektive gewählt habt. Wenn ihr durch einen Tunnel fahrt oder die Straße verlasst, verändert sich der Klang eures Wagens gleichzeitig mit der unmittelbaren Umgebung.

Aber nehmt mich nicht beim Wort.

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„BMW und Mercedes haben uns sogar gefragt, ob wir damit einverstanden wären, ihnen eine Kopie unserer Aufnahmen zu geben, damit sie ihre eigenen damit ersetzen können”, sagt Alan mit einem Grinsen. „Das fühlte sich richtig gut an!”
„Ich kann mit großer Überzeugung behaupten, dass wir die klangtreuesten Aufnahmen besitzen, die es von diesen Wagen gibt. Und das macht mich wirklich glücklich.”
„Na und?”, werden sich einige von euch jetzt sicher fragen. Was für einen großen Unterschied machen ein paar perfekte Motorengeräusche in Hinsicht auf den Spielspaß?
„Es gibt euch einfach das Gefühl, mit der Straße verbunden zu sein,” argumentiert McDermott. „Ich würde sagen, dass – verbunden mit der Physik und dem Handling – der Sound einer der wichtigsten Aspekte für das Spielerlebnis ist. Wenn der Sound falsch klingt, ruiniert das das gesamte Erlebnis. Das gesamte, zusammenhängende Erlebnis geht direkt von der Physik zum Sound.”
„Vielleicht wird nicht jeder alles davon bemerken, was wir gemacht haben. Aber wir sind von dieser Sache total eingenommen und strengen uns für die Minderheit an Leuten, die es bemerken werden, besonders an.”
Ihr müsst noch bis zum Oktober warten, um es selber zu erleben, aber in der Zwischenzeit könnt ihr euch diese exklusiven Soundclips ansehen, der euch die Liebe zum Detail des Audio-Teams von Evolution zeigt.
Zuerst könnt ihr euch hier den Spruch eines ECHTEN Ferrari 458 Italia anhören:
Und zum Vergleich hier der Ferrari 458 im Game. Die Jungs von Evolution Studios geben sich aber noch nicht ganz zufrieden und wir können hier noch mit etwas mehr Details rechnen. Was ihr hier hört ist der Sound aus der PRE-BETA Version des Games:
Und zum Abschluss haben wir noch einen weiteren In-Game Clip für euch. Das Auto verraten wir euch dazu noch nicht aber gibt’s Racing Fans mit feinen Ohren unter euch, die erraten können um welches Auto es sich handelt? Dann lasst es uns in den Kommentaren hören!

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