In Ubisofts Openworld-Action-Adventure geht ihr als Edelhacker auf einen gnadenlosen Rachefeldzug – und nutzt ganz Chicago als eure Waffe.
Von der Verkehrsampel bis zur Zugbrücke: Alle elektronischen Geräte lassen sich hacken und zum eigenen Vorteil einsetzen.
Da müsst ihr schon zu einem anderen Mittel greifen. Mit eurem Smartphone zielt ihr an der nächsten Kreuzung auf die Verkehrsampel und schaltet diese spontan auf Grün für den Gegenverkehr. Das Resultat seht ihr im Rückspiegel: Ein massiver Unfall, mitten in den Wracks auch eure Verfolger.
Da gehen sie hin eure Reputationspunkte, denn von solchen brachialen Aktionen sind die Zivilbevölkerung und die Polizei gar nicht begeistert – aber der Zweck heiligt die Mittel, wenn es um Rache für den Tod einer geliebten Person geht.
Meisterhacker im Rachemodus
Aidan Pearce, der Protagonist von Watch Dogs, war einmal ein ganz gewöhnlicher Gangster, jetzt ist er ein ungemein talentierter Hacker, der seine Fähigkeiten dem Meistbietenden zur Verfügung stellt. Der letzte Job lief allerdings nicht so glatt wie gewünscht und der unzufriedene Auftraggeber setzt einen Killer auf ihn an. Aidan entkommt dem Anschlag, seine junge Nichte allerdings nicht und fortan jagt der Meisterhacker die unbekannten Hintermänner des feigen Attentats.
Seine Waffe: Ein Smartphone mit dem er sich unter anderem in das CtOS (Central Operating System), dem Computernetz von Chicago, einhacken kann. Von der Verkehrsampel bis zur Zugbrücke kann er so problemlos die Infrastruktur der Stadt zu seinen Zwecken nutzen. Aber auch Geldautomaten oder die Mobiltelefone der Passanten sind vor dem Zugriff nicht sicher. Gespräche belauschen, SMS mitlesen, einem arglosen Bürger das Konto leer räumen oder einfach mal ein Lied aus der Playlist klauen: In Ubisofts gar nicht so schöner Vision von der total vernetzten Welt scheint einfach alles möglich.
An der Fahrphysik und dem Schadensmodell der über 60 im Spiel enthaltenen Fahrzeuge haben die Reflections-Studios mitgewirkt.
Hacken statt Ballern
Mangelnde spielerische Vielfalt kann man Watch Dogs nun wirklich nicht vorwerfen und die Straßenrennen mit 65 verschiedenen Fahrzeugen und schickem Schadensmodell machen nur einen Teil der Möglichkeiten in der offenen Spielwelt aus. Kernelement ist das Hacken von elektronischen Geräten. Zwar verfügt Aidan auch über konventionelle Waffen, aber er ist kein klassischer Actionheld und Gegner offen anzugehen endet meist in einem unrühmlichen virtuellen Tod.
Dafür ist er aber bestens für strategisches Vorgehen ausgerüstet: Durch den Wurf von Gegenständen werden Wachen in die falsche Richtung gelockt und mittels Knopfdruck schnell von einer Deckung zur nächsten gehechtet, per Handy werden elektronische Schlösser geöffnet, der Blick durch die Linse von Überwachungskameras erlaubt oder auch mal in einem ganzen Gebäude der Strom abgeschaltet. Mit etwas Überlegung und dem Einsatz der zahlreichen Hacking-Tools lässt sich jede Situation meistern.
Es gibt so viel zu tun
In sogenannten „Digital Trips” steuert man u. a. einen Spider-Tank, eine schwerbewaffnete mechanische Riesenspinne.
Die Kampagne alleine sollte euch nach Angaben der Entwickler von Ubisoft Montreal gut 40 Stunden beschäftigen – das Spiel vollständig zu erkunden wird wohl ein Vielfaches eurer Zeit in Anspruch nehmen. Wortwörtlich an jeder Ecke warten Nebenmissionen darauf gemeistert zu werden. Abgefangene Gespräche und Textnachrichten weisen euch neue Ziele zu und ihr könnt Kurieraufträge annehmen, Verbrecherbanden jagen, digitale Knotenpunkte erobern, die euch mehr Reichweite für das Hacken erlauben oder einfach mal eine Runde Poker spielen.
Absolviert möglichst viele Aufgaben, dann hagelt es wichtige Skillpunkte, die ihr in den Kategorie Hacken, Kampf, Handwerk und Fahren zur Erweiterung eurer Fähigkeiten investieren könnt.
Schönes Feature: Über eine App auf eurem Alleskönner-Gerät landet ihr in einer virtuellen Spielwelt, in diesen „Digital Trips” steuert ihr beispielsweise eine mechanische Riesenspinne und müsst möglichst viel Schaden verursachen bevor diese zerstört wird oder nietet mit einem Auto unter Zeitdruck Dämonen um.
Fazit
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