Das Entwicklerteam bespricht sein unglaublich ambitioniertes Open-World-Action-Epos mit uns
Möglichkeiten über Möglichkeiten wird euch Watch_Dogs liefern, wenn es im Mai erscheint. Wir haben sechs Features unter die Lupe genommen, die euch überraschen werden. Lest weiter, wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, was ihr im Spiel alles erleben werdet.
Corey Brotherson, PlayStation:
Wissen ist Macht – und das ist ganz besonders bei dem lang ersehnten Open-World-Abenteuer Watch_Dogs von Ubisoft der Fall. Es sollte daher niemanden überraschen, dass in der letzten Woche alle Welt unbedingt das Veröffentlichungsdatum dieses spektakulären Titels für PS3 und PS4 erfahren wollte. Was euch viel mehr überraschen sollte, sind diese interessanten Einzelheiten, die wir vor Kurzem bei einem Besuch des Ubisoft-Studios in Montreal in Erfahrung bringen konnten …
1. Chicago ist euer Cyber-Spielplatz
Spielt Schach, tretet in Trinkspielen an oder schaltet Gangs aus. In Watch_Dogs dreht sich alles darum, Chicago zu eurem Spielplatz zu machen. „Wir unterstützen alle Spielarten”, sagt Animation Director Colin Graham. „Erkundet das Spiel, denn je mehr ihr das tut, desto mehr Spaß habt ihr damit.”
Wenn ihr also lieber auf Heimlichkeit setzt, dann greift ruhig auf eure Erfahrungen aus Assassin’s Creed zurück. Ihr habt einen nervösen Abzugsfinger? Dann schießt euch einen Weg durch die Missionen – ihr werdet dafür nicht bestraft. Vielleicht fahrt ihr auch einfach nur gerne durch die Stadt? Steigt in eines der vielen Autos, die sich alle unterschiedlich fahren, und dreht damit eine Runde (vergesst aber nicht, die O-Taste zu drücken, um euren Kopf unter das Armaturenbrett zu ducken, wenn ihr euch vor der Polizei versteckt).
Durch das Hacken wird es aber erst so richtig interessant, da dadurch neue Handlungswendungen auf bekanntem Territorium entstehen. In Watch_Dogs besteht Heimlichkeit darin, einer Wache als Ablenkung eine SMS zu schicken, damit ihr euch an ihr vorbeischleichen könnt. Schießereien bekommen eine explosive Note, wenn ihr eine Granate am Gürtel eines Gegners scharf macht. Seine panischen Schreie locken alle seine Verbündeten in der Nähe an, wodurch ihr beobachten könnt, wie sie alle gleichzeitig durch die folgende Explosion ausgeschaltet werden. Und das Fahren wird zu einem regelrechten Actionfilm, wenn ihr das Ampelsystem hackt und Straßenpoller aus dem Boden fahren lasst, um den Cops zu entkommen.
2. Ihr seid die Ursache und Wirkung
In Watch_Dogs sind die Passanten nicht nur umherlaufende Dekoration – jeder von ihnen ist mit Hintergrundinformationen ausgestattet, die ihr mithilfe eures nützlichen Profiler-Tools aufrufen könnt. Einige führen Telefongespräche und verschicken Textnachrichten, die ihr hacken könnt, und diese sind jedes Mal unterschiedlich. Die Leute auf der Straße reagieren auch jeweils anders auf eure Aktionen.
„Wir haben ein System für ihren mentalen Zustand entwickelt”, erklärt Colin. „Wenn man also jemanden auf der Straße angreift, hat das nicht unbedingt immer die gleiche Reaktion zur Folge. Wenn man ihr Mobiltelefon zerstört, bevor sie die Polizei rufen können, laufen sie vielleicht davon, wehren sich oder reagieren gänzlich anders.”
„Und Panik kann sich ausbreiten. Wenn jemand angesichts eurer Taten schreiend auf der Straße davonläuft, werden andere neugierig. Die Leute werden sich schließlich auf die Suche nach dem Ursprung der Bedrohung machen, was zu unterschiedlichen Reaktionen führt.”
3. Jeder ist eure Marionette
Nicht spielbare Charaktere und Gegner zu beeinflussen, macht einen großen Teil des Spaßes aus, besonders weil ihr auf diese Art mit ihren Emotionen spielen könnt. Wenn ihr zum Beispiel ein Garagentor hackt und es mehrere Male hoch- und runterfahren lasst, könnte das einer zuschauenden Person Angst einjagen und dazu führen, dass sie sich über das Tor selber aufregt. Ausrüstung lässt sich auf ähnliche Weise beeinflussen. Und wenn ihr euch dabei im Hintergrund haltet, werden eure Opfer nicht einmal erfahren, dass ihr Spielchen mit ihnen treibt.
„Jagt der KI des Spiels richtig Angst ein”, schlägt Creative Director Jonathan Morin vor. „Ihr könnt Sachen in die Luft jagen, ohne dabei entdeckt zu werden, und den Leuten auf diese Art einen ordentlichen Schrecken verpassen. Es ist so, als würde man Gott spielen und versuchen, ihre Bewegungen gezielt zu lenken.”
4. Es sind die kleinen Dinge …
Alles um euch herum in Watch_Dogs fühlt sich lebendig an. Angefangen bei den Touristen, die andere Passanten fragen, ob sie ein Foto von ihnen machen können, bis hin zu Aidens kontextabhängigen Animationen, wenn er sich als Vorbereitung auf einen Kampf lässig seine Maske hochzieht oder seine Hände hochnimmt, wenn man sich bei der Verfolgung durch die Polizei nicht bewegt.
Selbst in die beiläufig zu hörenden Stimmen der Menschen auf den Straßen wurde eine Menge Arbeit gesteckt. „Wir sind nach Chicago gereist, um sicherzustellen, dass wir den Akzent richtig getroffen haben”, erzählt der leitende Autor Kevin Short. „Wir mussten aufnehmen, wie die Menschen sich dort ausdrücken. Außerdem mussten wir dafür sorgen, dass die Jobs der nicht spielbaren Charaktere auch zu der Gegend passen.”
5. Werdet zum Richter, Geschworenen und Henker
Ihr könnt Vermutungen über einen nicht spielbaren Charakter anstellen, die auf seinem Profil beruhen – und manchmal kann diese Annahme auch zutreffen. Nehmen wir als Beispiel einfach den armen Wachmann mit der Granate am Gürtel. Wenn er ein hervorragend ausgebildeter Ex-Soldat ist, wird er seinen Gürtel wahrscheinlich ablegen können, bevor die Granate explodiert. Ist er aber ein kaffeesüchtiger, zwanghafter Spieler, stehen seine Chancen eher schlecht.
„Der Profiler ermöglicht es euch, solche Dinge abzuwägen”, sagt Colin. „Aber denkt immer daran, dass sich die Ausrüstung eines Charakters von Spiel zu Spiel ändern kann, also müsst ihr trotzdem schnell reagieren und euch der Situation anpassen.”
6. Haltet die Augen offen …
Watch_Dogs lässt euch in die Spiele anderer Spieler eindringen, aber denkt nicht, dass ihr sofort wisst, wer sie sind. Wenn ihr einen Blume-Agenten hackt und ihr ihn nicht rechtzeitig erreicht, bevor er euch meldet, kann sich ein anderer Spieler auf die Suche nach euch machen, euch nachstellen, euer Telefon hacken oder euch sogar eliminieren – also haltet stets nach allem Ausschau, was verdächtig sein könnte.
„Jemand, der das Spiel zur Probe gespielt hat, ist einfach eine Straße entlanggelaufen, als er plötzlich seine Waffe zog und jemanden in seinem fahrenden Auto erschoss, ohne vorher sein Profil zu überprüfen”, lacht Colin. „Wir haben ihn gefragt, warum er das getan hat, und er meinte nur, dass in dieser armen Gegend wohl kaum jemand einen derart teuren Sportwagen fahren würde. Deshalb konnte es nur ein anderer Spieler gewesen sein, der ihn verfolgt hat.”
Jonathan fand diese Geschichte zum Totlachen, aber es ist genau die Art Erlebnis, die euch das Entwicklerteam mit Watch_Dogs bieten will. „Ich liebe das systemische Gameplay und dass die Leute sich schon erste Anekdoten über ihre Spielerlebnisse erzählen. Genau das ist es, was das Spiel so besonders für mich macht.”
Dabei kratzen wir nur an der Oberfläche von dem, was Watch_Dogs zu bieten hat. Schaut euch den neuen Trailer an und freut euch jetzt schon auf weitere Informationen, die wir in Kürze veröffentlichen werden.
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