Was ihr euch von dem Pixelgemetzel erwarten könnt
TowerFall versprüht einen lieblichen Charm, hat es aber in Wirklichkeit fausdick hinter den Ohren. Bewaffnet mit Pfeil und Boden kämpft ihr mit oder gegen eure Freunde – am besten zuhause auf der Couch. Lehnt euch zurück und lasst euch das Spiel von unserem Kollegen Ryan Clements aus den USA näher bringen.
Ryan Clements, Sony Computer Entertainment Amerika:
Das TowerFall Spielprinzip demonstriert die große Macht der einfachen Dinge. Mit nur drei grundsätzlichen Spielaktionen – Bewegung, Schießen und Ducken – wird in den Multiplayer-Arenen dieses Titels die Essenz von purem Konkurrenzkampf zelebriert. TowerFall Ascension erscheint bald für PS4 und stützt sich auf diesen subtil justierten Spaß, fügt aber noch weitere Elemente hinzu. So gibt es neben zeitbasierten Herausforderungen zusätzlich einen für Herzklopfen sorgenden Koop-Modus. Beide Modi trainieren die Spieler in der Kunst, herrliche Pixelpfeile abzufeuern.
Der Quest Modus, den man alleine oder mit einem Partner spielen kann, setzt die Spielern mehreren Monsterwellen aus. Diese Monster reichen von einfachen Kriegern bis hin zu schmierigen Schleimklumpen. Dabei steht jeder Gegner für seine ganz eigene Bedrohung. Keines von ihnen erreicht aber den Gefahrenlevel, den die beiden Spieler selbst für sich darstellen.
Jeder einzelne blind abgefeuerte Pfeil birgt die Gefahr von Kollateralschäden, so gehört es zum Spielspaß in diesem Modus, den eigenen Partner nicht zu gefährden. Spieler mit einem zu kühnen Bogen werden sich oft alleine den Monstern gegenübersehen, weil ihr Partner keine Leben mehr übrig hat. Schlaue Spieler werden ihre Angriffsziele aufteilen und so Attacken in die Richtung des anderen Spielers vermeiden.
Im richtigen Moment abgefeuert kann der Pfeil des Partners aber auch ein Lebensretter sein. Man kann seine Pfeile so verschießen, dass der Partner sie aufhebt und selbst nutzt. So entsteht der Bedarf für eine vielschichtige Strategie, die einerseits Munition spart und sie andererseits sinnvoll zwischen den Spielern verteilt. Auf ähnliche Weise können die Spieler planen, wie sie ihre Power-Ups innerhalb eines Matches aufteilen. Schatztruhen werden immer wieder auf der Karte auftauchen und dabei Extrapfeile, Bomben, Flügel und anderes wertvolles Kriegsgerät beherbergen.
Aber nichts übertrifft den Kick den man verspürt, wenn man einen Pfeil quer durch die Arena feuert und dabei einen umherwandernden Geist vernichtet. Das Monsterdesign sorgt dafür, dass jede Welle noch aufregender ist, als die Vorherige. Langsame Blobs machen bald Platz für feindliche Bogenschützen, die eure Pfeile locker in der Luft abfangen und auf euch zurückfeuern können. Der Quest Modus verlangt mit seiner beschränkten Anzahl an Versuchen, die euch zur Verfügung stehen, hohe Einsätze und bietet dafür enorme Belohnungen.
Die neuen Herausforderungen bereichern das Spielerlebnis zusätzlich. Hier können Solospieler ein besseres Verständnis von Schießen, Bewegen und dem Nutzen der Arena-Eigenheiten zu ihrem Vorteil trainieren. Jede Herausforderung fordert den Spieler dazu auf, einige im Level platzierte Strohmänner abzuschießen. Schafft man das in einer bestimmten Zeit, schaltet man glänzende Medaillen frei. Es verlangt natürlich eine Leistung nahe der Perfektion, um die beste Zeit zu erreichen. Jede Bewegung, jeder Schuss und jeder Sprung müssen perfekt passen. Oftmals muss man in einem einzelnen Schritt zahlreiche Attacken auslösen.
Diese Herausforderungen machen genau so abhängig wie sie schwer sind. Die Ideallinie zu finden ist nur der erste Schritt. Den Kurs wirklich zu vollführen ist eine ganz andere Sache. Zum Glück kostet es weniger als eine Sekunde, von vorne zu beginnen. So wird der Spieler ermutigt, es immer wieder zu probieren.
Der neue Quest-Modus und die Herausforderungen machen TowerFall vor seiner Ankunft auf PS4 noch runder, versüßen dabei aber nur einen schon vorher unglaublich appetitlichen Kern. Ein einzelner Pfeil kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen.
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